Tierschutzbund trauert um Gerd Fischer

Der ehemalige Vorsitzende des Landestierschutzverbands Thüringen des
Deutschen Tierschutzbundes, Gerd Fischer, ist am 30. August im Alter
von 74 Jahren verstorben. Mit ihm verliert der Tierschutz in Deutschland
eine starke und konsequente Stimme. Der Deutsche Tierschutzbund, sein
Landesverband Thüringen und alle im Deutschen Tierschutzbund
organisierten Tierschützerinnen und Tierschützer trauern mit den
Angehörigen.
Der ehemalige Vorsitzende des Landestierschutzverbands Thüringen des
Deutschen Tierschutzbundes, Gerd Fischer, ist am 30. August im Alter
von 74 Jahren verstorben. Mit ihm verliert der Tierschutz in Deutschland
eine starke und konsequente Stimme. Der Deutsche Tierschutzbund, sein
Landesverband Thüringen und alle im Deutschen Tierschutzbund
organisierten Tierschützerinnen und Tierschützer trauern mit den
Angehörigen.
„Wer Gerd Fischer persönlich kannte, weiß um den großen Verlust, den sein
Tod für den deutschen Tierschutz bedeutet. Gerd Fischer war ein
Tierschützer mit Herz und Verstand - sein Engagement wird unvergessen
bleiben. Wir trauern mit den Angehörigen“, kondoliert Thomas Schröder,
Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Kevin Schmidt, Vorsitzender des
Landestierschutzverbands Thüringen, ergänzt: „Man kann das Wort
Tierschutz in Thüringen nicht verwenden, ohne Gerd Fischer mitzudenken.
Mit seiner immer besonnenen, realistischen und fairen Art konnte Gerd
Fischer in den vergangenen Jahrzehnten viele wichtige Erfolge erringen.
Sein Lebensweg ist gepflastert mit Meilensteinen für den Tierschutz,
insbesondere auch in Thüringen. Dafür sind wir ewig dankbar.“
Gerd Fischer war hauptamtlich u.a. als Geschäftsstellenleiter beim
Deutschen Tierschutzbund tätig und prägte die Arbeit des Dachverbands
mit. In dieser Zeit trug er maßgeblich dazu bei, dass der Deutsche
Tierschutzbund nach der Wende in den neuen Bundesländern Fuß fassen
konnte. Gleichzeitig engagierte Gerd Fischer sich 32 Jahre lang auch auf
ehrenamtlichem Posten: Seinem Engagement als Vorsitzender des
Landestierschutzverbands Thüringen ab 1990 ist es zu verdanken, dass der
Landesverband und dessen Einfluss in Thüringen stetig wachsen konnte.
Ausgehend von nur drei städtischen Tierheimen mit begrenzten
Aufnahmekapazitäten kurz nach dem Mauerfall gelang es Fischer in
Zusammenarbeit mit der Tierschutzfachabteilung im Sozialministerium,
den vereinsgeführten Tierheimbetrieb, wie Thüringen ihn heute kennt,
aufzubauen. Dank seiner massiven Bemühungen auf politischer Ebene
wurde Thüringen 1992 das erste Bundesland, in dem der Tierschutz
Verfassungsrang erreichte. In seinem Wirken widmete er sich zu Beginn
insbesondere auch den sogenannten Mauerhunden. Nach jahrelangem
Kampf konnte Gerd Fischer 2018 außerdem die Abschaffung der
sogenannten Rasseliste in Thüringen erreichen. Dass Tierschutz nicht an
Grenzen haltmacht, zeigte Fischer auch in der Ukraine: Beim Aufbau des
Tierschutz- und Kastrationszentrums in Odessa war er maßgeblich
beteiligt. Als 1. Vorsitzender des Tierschutzvereins Eisenach stärkte Gerd
Fischer bis zu seinem plötzlichen Tod den praktischen Tierschutz vor Ort.
Der Aufbau des örtlichen Tierheims bleibt sein Lebenswerk.
Pressemeldung des Deutschen Tierschutzbundes vom 31.08.2022
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